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Energie in Finnland - Neue KernkraftwerkeDie Energiediskussion geht auch an Finnland nicht vorbei, denn aufgrund des rauen Klimas und der energieintensiven Industrie, ist der Pro-Kopf-Energieverbrauch ziemlich hoch. Dabei kann die Energie in Finnland nur die Hälfte seines Bedarfs aus eigenen Quellen decken. Das Land bezieht seine Energien zu 35 Prozent aus Erdöl und Erdgas, zu 24 Prozent aus erneuerbaren Energien, zu 16 Prozent aus Kernkraft, zu 15 Prozent aus Kohle und zu 6 Prozent aus Torf.

Als Mitglied des nordischen Stromverbundes importiert Finnland circa fünf Prozent seines Strombedarfs. Die Regierung setzt bei Kernkraftwerken auf ein hohes Sicherheitsniveau, möchte die Bevölkerung aber vor allem dazu bringen, Strom zu sparen und erneuerbare Energieträger zu bevorzugen.

Energie in Finnland – Neue Kernkraftwerke

Zur Zeit gibt es in Finnland zwei Kernkraftwerke mit vier Reaktorblöcken. Ein fünfter soll 2011 ans Netz gehen. Über einen sechsten Reaktor wird diskutiert, denn Finnland verfügt über keine eigenen Öl- oder Gasreserven und hat sich gemäß der Ratifizierung des Kyoto-Protokolls verpflichtet, die Treibhausemissionen zu reduzieren. Das hat zur Folge, dass so genannte „saubere Energieträger“ zum Einsatz kommen sollen, während Kohlekraftwerke stillgelegt werden müssen.

Drei Unternehmen planen zur Zeit den Bau neuer Kernkraftwerke. Ihre Anträge auf Betriebsgenehmigung müssen vom Ministerium für Beschäftigung und Wirtschaft geprüft werden. Die Prüfung beurteilt volkswirtschaftliche Bedingungen aber auch Sicherheits- und Umweltfragen. Die Öffentlichkeit kann zu einem späteren Zeitpunkt in einer Anhörungsphase Stellung nehmen. Die Regierung trifft zwar eine Grundsatzentscheidung, aber letzten Endes muss das Parlament die Entscheidung billigen.

Um die Inbetriebnahme neuer Kernkraftwerke zu genehmigen, muss auch die Frage der Atommüllentsorgung im Vorfeld geregelt sein. Denn in Finnland muss laut Gesetz der dort entstandene radioaktive Müll auch innerhalb des eigenen Landes entsorgt, also endgelagert werden.

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