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Geschichte

Finnland und Skandinavien wurden vor rund 7000 Jahren entdeckt. Während Finnland selbst und auch die skandinavischen Staaten Finnland mit nur einem „N“ schreiben, also „Finland“, schreiben die Deutschen das Land mit zwei „N“. Der Grund für dieses Kuriosum findet sich im lateinischen Ursprung des Begriffs „Fennia“, mit dem die Römer die Finnen als nomadisierende Lappen beschrieben. Finnland war von jeher dünn besiedelt und wurde ab dem 14. Jahrhundert in das Schwedische Reich eingegliedert. Damit übernahm Finnland auch die schwedische Gesellschafts- und Rechtsordnung. Hauptstadt war zunächst die Stadt Turku. Erst im Jahre 1812 wurde Helsinki zur finnischen Hauptstadt des Großfürstentums ernannt. Später, im Jahre 1828, wurde auch die 1640 gegründete Universität nach Helsinki verlegt.

Rund 600 Jahre war Finnland Teil des schwedischen Königreichs. Finnland bildete damals noch keine Staatsform, sondern bestand lediglich aus einer Reihe von Provinzen, die von der Reichshauptstadt Stockholm aus regiert wurden. Die Großmachtsstellung Schwedens erlebte jedoch einen Zusammenbruch, so dass Russland Finnland im schwedisch-russischen Krieg (1808-1809) erobern konnte. Damit wurde Finnland für über ein Jahrhundert dem russischen Zarenreich angegliedert. Das Land erhielt damals den Status eines autonomen Großfürstentums, der russische Zar ließ sich durch einen Generalgouverneur vertreten. Nur ein siebtel d4er Bevölkerung sprach Schwedisch als Muttersprache. Die finnische Sprache wurde 1863 durch ein Dekret von Alexander II. zur Amtsprache erklärt. Unter der Herrschaft des Zarenreiches entwickelte sich Finnland zur eigenständigen Nation, die im Jahre 1917 ihre staatliche Unabhängigkeit erlangte. Im Jahre 1919 wurde Finnland zur Republik. Der erste Staatspräsident wurde 1865 gewählt. Heute ist Finnland ein westlich geprägtes Industrieland. In 2000 wählten die Finnen mit der Sozialdemokratin Tarja Halonen zum ersten Mal in ihrer Geschichte eine Frau zum Staatsoberhaupt.